Körperliche und motorische Entwicklung

Die Marion-Dönhoff-Schule führt einen Schulzweig Förderschule körperliche und motorische Entwicklung (KME). Es gibt pro Jahrgang bis einschließlich der 10. Klasse je eine Förderschulklasse mit 5 – 10 Schülern.  Aufnahmevoraussetzung ist ein festgestellter sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf im Bereich der körperlichen und motorischen Entwicklung. Der Wohnort der Schüler ist die Stadt Wilhelmshaven oder Friesland.

In den Förderschulklassen körperliche und motorische Entwicklung werden Schüler mit diesem Unterstützungsbedarf unterrichtet. Oftmals haben diese Schüler einen zusätzlichen Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen oder geistige Entwicklung.  Der Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit liegt daher in der Binnendifferenzierung. So wird gewährleistet, dass jedes Kind individuell nach seinen Fähigkeiten gefördert und auch gefordert wird. Unser Ziel ist es, dass die Schüler die bestmöglichen Voraussetzungen für ein möglichst selbstständiges und unabhängiges späteres Leben bekommen.

Der Klassenlehrer (Förderschullehrer) unterrichtet möglichst viele Stunden in seiner Klasse. So kann schnell ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden. Es ist uns sehr wichtig, dass die Schüler sich in der Schule wohl und akzeptiert fühlen. In der kleinen Lerngruppe können gruppendynamische Prozesse umgesetzt werden. Die Schüler fühlen sich in diesem geschützten Raum schnell heimisch.

Die Klassenräume sind den Bedürfnissen der Schüler entsprechend ausgestattet. Höhenverstellbare Tische und Stühle, Computer, (demnächst auch Tablets) aber auch Ruheplätze, die gerne in Anspruch genommen werden, sind in jedem der großen Klassenzimmer vorhanden. Jeder Klassenraum verfügt über eine kleine Küche, so können, z.B. beim gemeinsamen Frühstück lebenspraktische Tätigkeiten in den täglichen Schulablauf integriert werden. Dies alles stärkt das Miteinander der Schüler. Außerdem steht ein Snoezelraum als Rückzugsort und zum Entspannen zur Verfügung.

Unterstützend sind Erzieher im Förderschulbereich für körperliche und motorische Entwicklung tätig.

Um auch in anderen Bereichen eine Förderung zu erreichen, können die Schüler in der Schule Ergotherapie erhalten. (Siehe Konzept Ergotherapie). Es besteht die Möglichkeit auf Rezeptbasis Physiotherapie oder auch Logopädie, parallel zum Unterricht, in der Schule durchführen zu lassen.  Somit besteht ein enger Austausch zwischen Therapeuten und Förderschullehrern zwecks Umsetzung therapeutischer Anteile im schulischen Alltag. nebenbei werden die Eltern so entlastet.

Der Schulzweig körperliche und motorische Entwicklung arbeitet in sehr enger Kooperation mit den Regelklassen. Dies bedeutet, dass jede Förderschulklasse im engen Austausch mit einer Regelklasse desselben Jahrganges zusammenarbeitet. Die Stundenpläne werden in den Hauptfächern (Mathematik, Deutsch und Englisch) parallel gelegt.  Dadurch ist gewährleistet, dass Schüler bei entsprechender Leistung auch am Unterricht einer „großen Regelklasse“ teilnehmen können. Ziel ist hierbei die Förderung der Sozialkompetenzen, um ihnen den Übergang zur BBS zu erleichtern. Bedingt durch die kurzen Wege (mehrere Schulformen unter einem Dach) kann dieser Austausch sehr flexibel gestaltet werden. Probeunterricht ist jederzeit möglich. Sportunterricht haben diese Klassen immer gemeinsam.

Alle Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung haben wöchentlich einen Tag mit lebenspraktischem Unterricht. Hier steht vor allem der Hauswirtschaftsunterricht im Vordergrund, der neben dem Kochen auch das Erarbeiten von Rezepten, möglichst selbständigem Einkaufen, aber auch den Umgang mit Wäsche etc. auf einer handelnden Ebene praktisch erfahrbar macht. Auch das selbständige Orientieren in der direkten Umwelt, Bus fahren und viele der kleinen Dinge des Alltags werden mit den Schülern praktisch geübt.

Der 10. Jahrgang ist schwerpunktmäßig durch berufsorientierende Maßnahmen geprägt.

Auch wenn der KME-Bereich als eigenständiger Schulzweig gilt, wird er nicht isoliert von der Oberschule gesehen. Alle Schüler der Förderschule sind in den Schulalltag der Marion-Dönhoff-Schule integriert. Sie nehmen an Schulveranstaltungen teil, wie alle anderen Schüler, seien es Sportfeste, Aufführungen, Einschulungs- und Abschlussfeiern, Praktika, Arbeitsgemeinschaften, Projekte sowie alle weiteren Ereignisse.

Die Schüler haben die Möglichkeit, an unserer Schule den Förderschulabschluss Lernen und den Hauptschulabschluss zu erreichen.