„Der ganze Tag an der Marion-Dönhoff-Schule“
Lernen und Erziehung gelingen am besten über persönliche Beziehung und ein Umfeld, das Lernen anregt. Von einer guten und modernen Schule wird nicht nur die Vermittlung von Wissen erwartet, sondern es geht auch darum, die Entwicklung einer verantwortungsvollen Persönlichkeit zu fördern. Neben dem Fachwissen gewinnen selbstständiges Arbeiten, methodische und soziale Kompetenzen sowie ein sicheres Urteilsvermögen zunehmend an Bedeutung. In diesem Zusammenhang bietet eine Ganztagsschule die Möglichkeit, das Lernen und Üben in der Gruppe zu organisieren und damit auch Freiräume im privaten Bereich zu schaffen. Der Ganztagsbetrieb ermöglicht eine verbesserte Gestaltung von Schule als Lebensraum und bietet auf diesem Weg zahlreiche Chancen, eine positive Entwicklung über die Identifikation mit der Schule und ihrem Leitbild zu fördern. Dies gelingt uns mit vielen engagierten Lehrkräften, pädagogischen Fachkräften, pädagogischen Mitarbeitern und unseren städtischen Kooperationspartnern.
Seit Jahren arbeitet unsere Schule erfolgreich im teilgebundenen Ganztagsbetrieb. Dabei sind der Dienstag und der Donnerstag bis 15.30 Uhr verbindlich, während am Mittwoch Arbeitsgemeinschaften auf freiwilliger Basis angeboten werden. Besonders wichtig ist, dass für die SchülerInnen an diesen Tagen die Möglichkeit haben eine intensive Mittagspause zu verbringen, in der sie auch an der schuleigenen Mensa ein ansprechendes Angebot zum Mittagessen vorfinden.
In den Jahrgängen 5 bis 7 gibt es eine 90-minütige Pause in der 6. und 7. Stunde (12.30 Uhr bis 14.00 Uhr), in der neben dem Mittagessen auch Angebote zur Freizeitgestaltung gemacht werden. So z. B. die Nutzung des schuleigenen Spielplatzes oder auch Angebote im Gebäude. Die angebotenen Aktivitäten variieren und werden auf Wunsch oftmals von älteren „Paten“ begleitet, also SchülerInnen der 10. Klassen, die den 5t-Klässlern einen angenehmen Start ins Schulleben an der Marion-Dönhoff-Schule ermöglichen wollen. Diese ältere SchülerInnen, die sich aktiv an der Betreuung beteiligen, bekommen diese Tätigkeit auf dem Zeugnis bescheinigt.
Klassenstunden
Die Klassenlehrerinnen und -lehrer spielen eine zentrale Rolle für den Lernerfolg, der insbesondere durch Kontinuität und Verbindlichkeit erreicht wird. Wesentlicher Bestandteil des teilgebundenen Ganztagsunterrichts an unserer Schule sind deshalb die Klassenstunden. Sie ermöglichen den verstärkten Bezug zur Klassenleitung. Damit wird in gleicher Weise die Unterstützung des individuellen Lernfortschritts gewährleistet wie der soziale Zusammenhalt der Klasse gefördert. Ein wichtiges Element der Klassenstunden ist die Verlagerung eines großen Teils der Übungsphasen von Zuhause in den schulischen Alltag. Dabei übernehmen die SchülerInnen mehr und mehr Verantwortung bei der Steuerung und Planung ihrer Lernprozesse.
In den Klassenstunden stehen 90 Minuten zur Verfügung. Davon wird etwa die Hälfte für Übungsphasen genutzt, deren Inhalte aus dem Unterricht erwachsen. Die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch sowie später ggf. die zweite Fremdsprache geben zu ungefähr gleichen Anteilen Aufgaben in die Klassenstunden hinein. Individuelle Absprachen zur Verteilung der Zeit auf die Fächer sind jeweils wochenweise flexibel und bedarfsorientiert möglich. Die Fachlehrkräfte stellen leistungsdifferenzierte Aufgaben, um den individuellen Lernprozess zu fördern. Der übrige Teil der Klassenstunden soll z.B. genutzt werden für Methoden- und Lerntraining nach unserem Methodenkonzept.
Organisation der Klassenstunden
Für die Bearbeitung der Aufgaben steht den SchülerInnen immer mindestens eine Woche zur Verfügung, um die selbstständige Zeiteinteilung zu fördern. Die Klassenleitung entscheidet, ob nach Wochenplänen oder mit individuellen Aufgaben gearbeitet wird. Die SchülerInnen notieren die Aufgaben in ihrer Orgamappe und dokumentieren den Lernfortschritt durch Selbstkontrolle. Über die Lernmethoden (z. B. Stationenlernen, freie Arbeitsformen oder kooperatives Lernen) entscheiden die Klassenlehrer. Die Fachlehrerinnen und -lehrer kontrollieren die bearbeiteten Aufgaben. Durch die betreuenden Lehrkräfte erfolgt ggf. eine Rückmeldung an die Eltern und die Fachlehrkräfte über die Orgamappe, wie sorgfältig gearbeitet wurde (z.B. durch Stempel oder kurze Kommentare). Die Klassenlehrer entscheiden individuell, wie zu verfahren ist, wenn die Übungszeit nicht effizient genutzt worden ist.
Vereinbarungen über den Umgang mit Hausaufgaben
Schriftliche Hausaufgaben in den Jahrgängen 5 und 6 entfallen in allen Fächern. Folgende Hausaufgaben sind aber weiterhin möglich:
Freiwillige Arbeitsgemeinschaften und Betreuungsangebote bis 15.30 Uhr
Freiwillige Arbeitsgemeinschaften finden außerhalb der Klassenstunden statt. Arbeitsgemeinschaften ergänzen den Fachunterricht sinnvoll. Der Zusammenhalt innerhalb des Jahrgangs und in den Klassen wird in unserem Konzept durch die Gestaltung des Dienstags und des Donnerstags gefördert, während der jahrgangsübergreifende Zusammenhalt u.a. durch die gemeinsame Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften am Mittwochnachmittag gestützt wird. Die Auseinandersetzung mit Themen, die insbesondere auch dem musisch-kulturellen und sportlichen Bereich entstammen, erhöht den Grad an Identifikation mit der Marion-Dönhoff-Schule.
Gemeinsames Mittagessen
Zur Stärkung der Klassengemeinschaft und zur Entwicklung einer Kultur des gemeinsamen Mittagessens begleiten die Klassenlehrkräfte des 5. und 6. Jahrgangs in der Regel ihre Klassen in die Mensa. Die Zeit für das Mittagessen wird im Stundenplan ausgewiesen. Für die SchülerInnen ist der gemeinsame Gang in die Mensa obligatorisch.
Rahmenbedingungen für den teilgebundenen Ganztagsunterricht
Stand: November 2019, S. Hölken