Das Erziehungskonzept der Marion-Dönhoff-Schule

  1. Präambel zum Erziehungskonzept der Wilhelmshavener Schulen

An unseren Schulen wollen wir gemeinsam friedvoll leben, lernen und arbeiten.

Wir vermitteln den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse und Fertigkeiten, die sie befähigen, sich zu toleranten, teamfähigen, friedfertigen und verantwortungsbereiten Mitgliedern der Gesellschaft zu entwickeln.

Gemeinsam mit Eltern sowie Schülerinnen und Schülern wollen wir diese Ziele erreichen. Damit das Recht aller auf einen gewaltfreien Schulvormittag sowie auf einen störungsfreien Unterricht Beachtung findet, haben alle Schulen ein Erziehungskonzept beschlossen, dass für alle gültig ist. Dadurch werden Verbindlichkeit sichergestellt sowie Regeln, Verfahrensabläufe und Routinen in der Bildungs- und Erziehungsarbeit etabliert.

  1. Erziehungsgrundsätze aus dem Leitbild der Marion-Dönhoff-Schule

Wir erziehen unsere Schüler zu toleranten, demokratischen, mündigen und selbstständigen Menschen.

Die Eltern sehen wir als Erziehungspartner zum Wohle des Kindes.

Wir bilden unsere Schüler zu medienkompetenten, zukunftsfähigen und kritischen Menschen aus.

  1. Erziehungsziele und Kompetenzen der Oberschule

Erziehungsziele und Kompetenzen werden in der Gesamtkonferenz der Schule diskutiert und beschlossen. Zweimal im Schuljahr wird der Stand der Schüler von den Lehrkräften in den Lernentwicklungsberichten (ILE) der einzelnen Fächer dokumentiert.

Diese wiederum sind die Grundlage von Elterngesprächen zum Leistungsstand der Kinder und daraus resultierenden individuellen Förderplänen. Der Stand der Entwicklung eines Kindes wird in den Kopfnoten zum Arbeits- und Sozialverhalten im Zeugnis dokumentiert.

3.1 Kompetenzbereiche Arbeitsverhalten:

  • Mitarbeit
  • Ziel- und Ergebnisorientierung
  • Kooperationsfähigkeit
  • Selbstständigkeit
  • Sorgfalt und Ausdauer
  • Verlässlichkeit

3.2 Kompetenzbereiche Sozialverhalten

  • Mitgestaltung der Gemeinschaft
  • Übernahme von Verantwortung
  • Hilfsbereitschaft und Achtung anderer
  • Einhalten von Regeln
  • Konfliktfähigkeit
  • Reflexionsfähigkeit

 

3.3 Erziehungsziele und Kompetenzerwartungen im Förderschulzweig Körperlich–motorische Entwicklung

Grundsätzlich gelten alle Erziehungsziele des Leitbildes der Marion-Dönhoff-Schule für die Schüler der Regelschule als auch für den Förderschulzweig KME. Es ist im Förderschulzweig KME darüber hinaus angebracht, diese zu erweitern oder falls notwendig, abzuändern. Neben der Vermittlung von lebenspraktischen Unterrichtsinhalten spielt die Erziehung zur Körperhygiene eine große Rolle. Die Marion-Dönhoff-Schule hat eine enge Kooperation mit der Grundschule Hafenschule. Zwei Schulhunde sind in die Erziehungsarbeit der Kinder fest etabliert. Im Sportunterricht findet eine enge Kooperation mit einer Regelschulklasse statt, wobei die Halle gemeinsam genutzt wird. Förderklassen und Regelklassen gehen ebenfalls zusammen auf Klassenfahrt. Verschiede, über das Schuljahr verteilte Projekte bereichern die Erziehungsarbeit in unserem KME-zweig.

  1. Maßnahmen der Prävention und Intervention

Das Erziehungskonzept der Marion-Dönhoff-Schule beinhaltet eine große Bandbreite im Bereich präventiver Maßnahmen als auch von Möglichkeiten der Intervention. Hinzu kommen pädagogische Konzepte im Klassenunterricht.

  • Im Unterricht angelegte Maßnahmen
  • Dreiwöchige Einführungswoche in Klasse 5 mit Schwerpunkt Sozialtraining und gemeinsamer Übernachtung am Ende der Phase
  • Sozialtrainingswoche im 2.Halbjahr Klasse 5
  • Lions Quest im Jahrgang 5 und 6
  • Eine Klassenlehrerstunde in den Jahrgängen 5 – 8
  • Klassenlehrerunterricht von mindestens 10 Stunden in den Jahrgängen 5 – 7
  • Regelmäßiger Austausch zwischen den Klassenlehrern und den Förderschullehrern unter Einbezug der E-Assistenz
  • Das umfangreiche Präventionskonzept der MDS

Das Präventionskonzept der Marion-Dönhoff-Schule ist jahrgansbezogen gegliedert und umfasst die Bereiche der Gewalt- Drogen-, Sexual- und Medienprävention und wird in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern durchgeführt.

  • Die Schulseelsorge (s. Anhang)

An unserer Schule gibt es einen ausgebildeten und von der Evangelischen Landeskirche anerkannten Schulseelsorger, der in Krisensituationen Schüler und Kollegen im Beratungsforum betreut.

  • Die Beratungslehrerin

Die MDS hat eine ausgebildete Beratungslehrerin, die den Schülerinnen und Schülern in Konfliktsituationen im Beratungsforum zur Verfügung steht.

  • Der Trainingsraum

Im Trainingsraum sollen Schülerinnen und Schüler über ihr Fehlverhalten schriftlich reflektieren und anhand eines Rückkehrplans Möglichkeiten zur Änderung ihres Verhaltens aufzeigen. Der Trainingsraum ist durch Mitarbeiter der Meracon besetzt.

  • Der Freiraum

Der „Freiraum“ basiert auf einem Sozialpädagogischen Konzept und liefert Hilfe für Schülerinnen und Schüler in allen Lebenslagen. Er wird häufig von Kindern mit dem Förderbedarf Sozial-Emotionale-Entwicklung genutzt. Das Freiraum-Team setzt sich aus einer Sozialpädagogin, einem pädagogischen Mitarbeiter und einer Mitarbeiterin der Meracon zusammen.

  • Schulsanitätsdienst

Im Schulsanitätsdienst lernen unsere Schülerinnen und Schüler Verantwortungsbewusstsein.

Die MDS hat dafür eine ausgebildete Fachkraft für Erste Hilfe.

  • Das Curriculum Mobilität

Mit der Wilhelmshavener Polizei finden regelmäßig Veranstaltungen zur Verkehrserziehung der Schülerinnen und Schüler statt.

  1. Regeln und deren Anwendung

Die Verhaltensregeln der Schülerinnen und Schüler werden gemeinsam in der Klasse mit den jeweiligen Klassenlehrern aufgestellt und deren Einhaltung in den unteren Jahrgängen durch einen Klassenrat wöchentlich besprochen. Die Lehrkräfte und pädagogischen Mitarbeiter sorgen für deren Einhaltung und greifen bei Verstößen zu geeigneten Erziehungsmitteln. In der Schulordnung der MDS sind Verhaltensgrundsätze und Regeln klar definiert. Verstöße werden durch die Lehrkräfte, den Klassenlehrer und in letzter Instanz durch die Schulleitung durch Ordnungsmaßnahmen nach § 61 NSchG geahndet. An der Durchsetzung von vereinbarten Regeln und Erziehungsmitteln können Mitarbeiter des Trainingsraums, die Schulseelsorge, die Beratungslehrerin und das „Freiraumteam“ beteiligt werden.

  1. Professionalisierung der Lehrkräfte – Das Fortbildungskonzept der MDS 

Der individuellen Fortbildung nach eigenen Schwerpunkten der Lehrkräfte liegt ein Fortbildungskonzept zugrunde. Neben individueller Fortbildung soll durch die jährlich stattfindende Schilf, Konzepte aus dem Bereich der Erziehung mit dem Kollegium thematisiert werden.

  1. Partizipation der Schülerinnen und Schüler

Die Schülerrinnen und Schüler können in einem gewissen Rahmen an der Erziehungsarbeit teilhaben. Möglichkeiten der Partizipation ergeben sich

  • im Klassenrat
  • durch die Mitarbeit in der SV
  • durch Streitschlichter
  • Patenschaften von Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 10 und 5
  • LeAs (Lernassistenten im Freiraum)
  • durch ihr Mitbestimmungsrecht in den Gremien der Schule wie den Teilkonferenzen, der Gesamtkonferenzen und im Schulvorstand
  1. Elternarbeit an der MDS

Im Leitbild der MDS ist der Grundgedanke zur Elternarbeit festgelegt. Der Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Erziehung der Schülerinnen und Schüler durch Schule und Elternhaus. Hierfür steht jeder Klassenlehrer in einem intensiven Kontakt zum jeweiligen Elternhaus, einem Schutzhaus oder den entsprechenden Organisationen der Wilhelmshavener Jugendhilfe. Neben individuell vereinbarten Gesprächen oder Telefonaten sowie zahlreichen Informationsschreiben zu Präventionsmaßnahmen finden Elternsprechtage und Gespräche zur individuellen Lernentwicklung der Kinder mit den Erziehungsberechtigten verbindlich statt.

Zusätzliche Beratung der Erziehungsberechtigten erfolgt, wenn notwendig, über unsere Schulsozialarbeiterin, die Schulseelsorge, die Beratungslehrerin oder durch die Schulleitung.

  1. Außerschulische Kooperationen und Unterstützungsangebote

Die MDS arbeitet mit ihren Kooperationspartnern seit Jahren eng zusammen. Diese sind im Einzelnen

  • die Jugendabteilung der Polizei (Gewalt- Drogen- und Medienprävention)
  • die WIKI (Wilhelmshavener Kinderhilfe – E-Assistenz)
  • die Meracon (Freiraum und Trainingsraum)
  • Pro Familia (Sexualprävention)
  • das Jugendamt
  • die VHS Wilhelmshaven
  • der TSR Wilhelmshaven
  • SUSI (Systemische Unterstützung schulischer Integration)
  • Kiwanis-Club Wilhelmshaven-Friesland e.V. (Berufsorientierung – Bewerbertraining)
  • Agentur für Arbeit Wilhelmshaven (BOB – Raum )
  • der Lions Club (Lehrerfortbildungen Lions Quest)